Homphob sind vor allem die Anderen?

Kritische Überlegungen zu den komplexen Verstrickungen von Rassismus, Homophobie und Heteronormativität. CHRISTINE KLAPEER

 

Vortrag & Diskussion

Di 21. März 2017  19:30 - 21:30 Uhr 

Institut für Erziehungswissenschaft, Liebeneggstr. 8

 

Foto: Christine M. Klapeer
Foto: Christine M. Klapeer

 

Warum wird Homophobie, auch innerhalb vieler LGBTIQ- Communities, zunehmend externalisiert? Welche historischen Genealogien lassen sich im Bezug auf diese erneute Stilisierung ‚des Westens’ zum Modell für (sexuelle) ‚Entwicklung’ und ‚Modernität’ feststellen?

 

 

 

In aktuellen Debatten wird Homophobie zunehmend mit der Figur eines (muslimischen) Migranten verbunden oder jenseits eines als ‚aufgeklärt‘ oder ‚homotolerant‘ imaginierten Europas verortet. Auf der Basis einer postkolonialen und queeren Herangehensweise spürt der Vortrag daher den komplexen Verstrickungen zwischen Rassismus, Homophobie und Heteronormativität in Vergangenheit und Gegenwart nach und fragt nach der politischen Funktion und den Effekten einer verstärkten ‚Kulturalisierung‘ von Homophobie.

 

Dabei wird auch diskutiert, inwieweit sich dadurch die Deutungsmuster für die vielfältigen Formen von Gewalt gegen LGBTIQs verengen, da diese Gewalt unabhängig vom jeweiligen (geopolitischen) Kontext vorwiegend als Ausdruck einer ‚rückständigen‘ Weltsicht lesbar und anerkannt (gemacht) wird.

 

 

  

Referentin 

Christine M. Klapeer Politikwissenschaftlerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Bereich Gender/Queer Studies an der Universität Bayreuth und Dozentin für postkoloniale und kritische Entwicklungsforschung am Institut für Internationale Entwicklung an der Universität Wien.

 

Moderation und Organisation

Mar_ry Anegg und Anna-Sophia Bahl

 

 

Im Anschluss an Vortrag und Diskussion gemütliches get-together.

 

 

Eine Kooperation des Institutes für Erziehungswissenschaft Innsbruck und ArchFem - Interdisziplinäres Archiv für feministische Dokumentation.

 

Teil der Veranstaltungsreihe SEXISMUS, RASSISMUS, HOMOPHOBIE vom Netzwerk Geschlechterforschung.