Wie könnte Liebe politisch sein, jenseits von romantisierenden, paarnormativen und auf Sexualität reduzierten Vorstellungen? Wie könnte Sexualität sein, ohne machtvolle diskriminierende Körper-, Gender- und sonstige Vorstellungen wiederaufzurufen? Was hat Lieben mit Selbstlieben zu tun und inwiefern ist das politisch?
Wir möchten das Buch „Zu Lieben. Lieben als politisches Handeln / Kapitalismus entlieben“ von Lann Hornscheidt gemeinsam lesen, diskutieren und uns daran anknüpfend austauschen. Eingeladen sind alle Menschen, die unabhängig von ihren Vorkenntnissen Interesse haben, sich zu dem Buch auszutauschen.
WANN: 14. März 2019, 19:00 - 21:00 Uhr
WO: ArchFem, Zollerstraße 7, Wilten, Innsbruck
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In einem ersten Vorbesprechungstermin wollen wir zusammen schauen, wie wir das gemeinsame Lesen gestalten wollen. Um einen ersten Eindruck von dem Buch zu bekommen, möchten wir beim ersten Termin in beide Einleitungen reinschauen und besprechen (Lieben als politisches Handeln S. 8-21 & Kapitalismus entlieben S. 5-14) - falls Du diese Textauszüge benötigst, kannst Du an eine e-Mail an info@archfem.net oder auf facebook eine Nachricht senden und Du bekommst es von uns zugesendet.
Das erste Treffen/Vorbesprechungstreffen findet am Donnerstag, 14. März ab 19 Uhr im ArchFem statt.
Wir bringen beim ersten Treffen einige Exemplare des Buches mit und Du kannst dort eins erwerben - falls Du magst und benötigst.
Wir freuen uns auf Dein Kommen und unser gemeinsame Lesen und Austauschen.
Zum Buch
Dieser Doppelband besteht aus zwei Büchern in einem, die Lektüre kann von zwei Seiten an beginnen, eher politisch-aktivistisch oder analytisch. Beide Bücher zusammen zeigen: Zu Lieben als politisches Handeln ist jederzeit und für alle möglich – und ist eine wichtige aktuelle politische Veränderung zur Überwindung struktureller Gewaltlogiken.
Lieben als politisches Handeln
Was bedeutet es zu lieben? Inwiefern ist Lieben politisch? Dieses Buch zeigt auf: Lieben ist politisches Handeln!
Lann Hornscheidt entwirft in diesem neuen, ungewöhnlichen und inspirierenden Lebensratgeber einen konkreten Ansatz zu Lieben als politischem Handeln: Analytisch und essayistisch, literarisch und mit aktivierenden Übungen, diskriminierungskritisch und kapitalistische Logiken verlassend.
Was kann es konkret bedeuten, selbstliebend zu handeln, eigene Privilegierungen und Diskriminierungen wahrzunehmen und sich mit Welt respekt- und liebevoll zu verbinden? Das Buch entwirft anschaulich, anregend und aktivistisch ein konkretes Konzept von Lieben als politischem Handeln. Dazu werden postkolonial-feministische, intersektional-genderkritische, buddhistische, literarische und essayistische Perspektiven schreibend in Dialog gebracht.
Kapitalismus entlieben
Politisches Lieben ist das Gegenteil von kapitalistischen Logiken. Dies wird in dem zweiten Buch dieses Bandes diskutiert, anhand einer Analyse von Vorstellungen von Liebe als etwas Privates, Romantisiertes und Konsumierbares. Kritisch thematisiert werden Mutter- und Familienliebe, Vaterlandsliebe und nationale wie persönliche Grenzen, Paarliebe sowie Sexualität als Ausdruck von Liebe.
Lann schreibt, unterrichtet, workshoppt zu struktureller Gewalt und SprachHandlungen mit einem intersektionalen, positionierten Ansatz und der Reflexion der Effekte eigener weißer und nicht-beHinderter Privilegierungen.
Ex hatte u. a. Professuren und Gastprofessuren zu Sprache und Gender in Skandinavien und im deutschsprachigen Raum inne, publiziert umfassend zu diskriminierungskritischen Themen und arbeitet momentan bei xart splitta e.V.
Lann Hornscheidt versteht sich als ex-gendernd, als Geschlecht nicht zugehörig.
„Zu Lieben“ bei w_orten & meer